Probebelichtungen

(Auch: Teststreifen)

Ist die richtige Bildgröße eingestellt und das Objektiv abgeblendet, werden vier Probebelichtungen angefertigt mit 4/8/16 und 32 Sekunden. Liegt die richtige Zeit z. B. zwischen 8 und 16 Sekunden, kann zur genauen Feststellung eine zweite Reihe angefertigt werden, mit 10,12 und 14 Sekunden. Ist die erste Reihe jedoch insgesamt zu hell, werden die Zeiten wiederholt, die Blende jedoch um eine Stufe geöffnet. Führt auch das nicht zu einem befriedigenden Ergebnis, wird eine Reihe mit 64/130/260 und 500 Sekunden angefertigt. Wenn das allerdings notwendig ist, dann ist das Bildformat vermutlich sehr groß oder das Negativ sehr dicht. Entsprechendes gilt, wenn die erste Belichtungsreihe zu dunkel wird. Dann muß die Blende in entsprechendem Maße geschlossen werden. Eine Probebelichtung muss nun nicht immer neu durchgeführt werden, da man bereits eine Information über die zu erwartende Zeit für das eingestellte Bildformat hat. Es treten nur noch leichte Schwankungen auf, die mit einer einzigen Probebelichtung zu ermitteln sind. War die vorher gefundene Zeit z. B. 10 Sekunden, so kann bei anderen Negativen, die unter gleichen Umständen entstanden sind, mit diesem Wert ein einzelner Probestreifen angefertigt werden. Es ist dann leicht zu sehen, ob die Belichtungszeit korrigiert werden muss. Die ausführliche Probestreifenanfertigung wird nur notwendig bei Formatveränderungen

Die Dauer der Belichtung richtet sich nach der Wiedergabe der Schatten:

  • Sind die Schatten auf dem Positiv Schwarz, aber im Detail gut gezeichnet, so war die Belichtungszeit richtig.
  • Sind die Schatten grau, so war die Belichtungszeit zu kurz.
  • Sind die Schatten dagegen schwarz zugelaufen und ohne Einzelheiten, so muss kürzer belichtet werden.