Belichtung

Produkt aus Lichtmenge und Zeit

Sobald durch die Einwirkung von Licht irgendein Material beeinflusst oder verändert wird, spricht man von Belichtung. In der Fotografie wird die Belichtung (Maßeinheit ist die Luxsekunde [lxs]) als das Produkt aus Lichtintensität (Beleuchtungsstärke, gemessen in Lux — Lx) und Belichtungsdauer (in Sekunden = s) angegeben. Diese Beziehung ist als Reziprozitätsregel bekannt. Es besagt, dass es für die Belichtung gleichgültig ist, ob mit einer vielfachen Lichtintensität bei einfacher Belichtungszeit oder mit entsprechend vielfacher Belichtungszeit bei einfacher Lichtintensität belichtet wird (Einschränkung: Schwarzschild-Effekt). Die Lichtintensität wird durch die Wahl der Blende (Abblenden) und die Helligkeit des Motivs bestimmt, die Belichtungsdauer durch die Verschlusszeit der Kamera. Zwischen Belichtung und Schwärzung von fotografischem Material besteht für einen großen Bereich eine feste Beziehung (Gradation). Nur für Extremwerte der Belichtung verliert diese Beziehung ihre Gültigkeit. Von der korrekten Belichtung hängt die Qualität einer Fotografie ab. Anhaltspunkte für geeignete Belichtungswerte gibt im Einzelnen der Belichtungsmesser, wobei - je nach Messverfahren - eine Korrektur der Messwerte nach subjektiven Gesichtspunkten notwendig sein kann. Als Kriterien für eine optimale Belichtung können die Zeichnung der Schatten bei Negativfilmen, die Zeichnung in den Lichtern bei Umkehrfilmen angesehen werden.