Großbildkamera

Kameratyp mit den Aufnahmeformaten 9×12 cm bis 18 x 24 cm (und größer), der mit Planfilmen oder Fotoplatten beschickt wird. Typisches Kennzeichen der modernen Großbildkamera ist eine maximale Verschwenkbarkeit von Objektivplatte und Mattscheibenrückteil. Diese beiden Teile lassen sich meist sowohl kippen als auch vertikal und horizontal verstellen. Zweck dieser Beweglichkeit ist das optimale Ver- und Entzerren eines Motivs in gestalterischer Absicht (z. B. Entzerren stürzender Linien in der Architektur-Photographie). Front- und Rückteil stehen über einen Balgen miteinander in Verbindung und sind auf einem (meist teilbaren) Grundrohr befestigt, das die Funktion einer optischen Bank erfüllt. Auf ihr lassen sich die beiden Kamerateile horizontal verschieben und arretieren. Die mit Wechselobjektiven ausgestatteten Kameras wurden vor allem im Atelier (Werbe-, Sach- und Modeaufnahmen), aber auch im Freien für die Industrie- und Landschafts-Photographie eingesetzt.