Stoppbad

Nach Ablauf der Entwicklungszeit muss die Entwicklung unterbrochen werden. Dies kann durch ein nachgeschaltetes Wasserbad erreicht werden. Zwar wird dadurch der Entwicklungsvorgang nicht sofort gestoppt, aber durch die Zufuhr von immer mehr Wasser wird der restliche Entwickler in und auf der Schicht derart verdünnt, dass der Prozess der Entwicklung immer mehr zurückgeht. Nach der Entwicklung eines Films in der Dose reicht es, wenn sie nacheinander dreimal mit Wasser gefüllt und entleert wird.

Nahezu sofortiges Stoppen der Entwicklung kann man nur mit einer sauren Lösung erreichen. Die saure Lösung verringert den pH-Wert des verschleppten Entwicklers, sodass er seine reduzierenden Eigenschaften verliert. Wegen der Zusammensetzung des nachfolgenden Fixierbades kommen nur wenige Säuren mit genau definiertem pH-Wert zwischen 4 und 6 infrage. Das häufigste Bad ist eine 2-prozentige Essigsäure: 20ml Essigsäure (Eisessig) werden mit Wasser auf 1000ml aufgefüllt.

Beim Umgang mit Eisessig ist Vorsicht geboten. Er ätzt die Haut und erstarrt bei +12° C. Kontakt mit “gefrorenem” Eisessig ist unbedingt zu vermeiden. Als Alternative kann man auch 40g Kaliummetabisulfit mit Wasser auf 1000ml Lösung auffüllen.

Die Verweilzeit von Filmen oder Barytpapieren in sauren Unterbrecherbädern sollte nicht mehr als 60 Sekunden betragen, da sie sonst übersäuert würden. Übersäuerung erschwert während der Schlusswässerung das Auswaschen der Komplexsalze.

In konfektionierten Stoppbädern sind oft noch weitere Substanzen enthalten: Härtestoppbäder enthalten gelatinehärtende Mittel. Indikatorstoppbäder enthalten Zusätze, die einen Farbumschlag bewirken. Dieser Farbumschlag zeigt an, dass das Bad erschöpft ist. Ferner enthalten solche Bäder Puffersubstanzen, die den pH-Wert über längere Zeit konstant halten.